Um regenerative Energietechnik greifbar zu machen, organisierte der stellvertretende Bildungsgangleiter und Klassenlehrer Rainer von Groddeck mit Fachlehrer Christoph Heßling für die 2E-Unterstufe eine Besichtigung des RWW-Wasserkraftwerk Kahlenberg mit dem angeschlossenen Haus Ruhrnatur in Mülheim an der Ruhr.
Bevor es ins Kraftwerk ging, durften die zehn Schüler im Haus Ruhrnatur diverse Experimente zur regenerativen Energieerzeugung (Solarenergie, Windenergie und Wasserkraft) durchführen. Ferner lernten sie praktisch wie auch theoretisch die Vor- und Nachteile der einzelnen Wasserturbinen kennen und wurden über die Funktionsweise und ökologische Bedeutung des Wasserkraftwerks Kahlenberg aufgeklärt. „Uns wurde z.B. eine Art Fischfahrstuhl gezeigt, der ähnlich wie eine Schiffsschleuse funktioniert. Damit können den Fischen die natürlichen Wanderbewegungen ermöglicht werden“, erläutert Rainer von Groddeck begeistert.
„Allerdings stimmen uns zwei Aspekte, die wir im Haus Ruhrnatur gelernt haben, auch nachdenklich. Früher waren um die Halbinsel herum viele Lederfabriken, Mülheim war damals die Lederindustriestadt Nr. 1 in Deutschland. Wegen hoher Umweltauflagen mussten sie schließen, mit der Folge, dass Leder nun hauptsächlich in Asien produziert wird, wo die Chemikalien problemlos in die Flüsse geleitet werden können“, ärgert sich von Groddeck. Außerdem könne es auch uns passieren, wenn die extremen Witterungsverhältnisse durch den Klimawandel zunehmen, dass Wasser auch hier einmal knapp werden wird. Das RWW, das unter anderem auch Bottrop mit Trinkwasser versorgt, sagt hierzu: „Wasser sparen ist gut - Wasser schützen ist besser. Es sind nicht nur die großen Initiativen, die der Umwelt helfen, sondern gerade auch die kleinen Dinge, die wir alle im privaten Bereich tun können.”
Die anschließende Besichtigung des Wasserkraftwerks am Mülheimer Wasserbahnhof fand ebenso viel Anklang bei Schülern und Lehrern. „Auf einer Anzeige im Kraftwerk konnte man sehen, dass hier gerade ca. 4500 KW emissionsfreie elektrische Energie produziert wurde“, berichtet von Groddeck und bilanziert: „Insgesamt war es ein sehr lehrreicher Tag.“
