Am vergangenen Dienstag besuchte die Klasse 4G23A zusammen mit Klassenlehrerin Sylvia von der Heyde den Bauernhof Sagel in Bottrop-Kirchhellen. Hier konnten die Teilnehmenden hautnah und in direktem Tierkontakt eine tierfreundliche Haltung kennenlernen. Dies fügte sich nahtlos in das Thema Nachhaltigkeit ein, das zuletzt im fachpraktischen Unterricht thematisiert wurde. Fachpraxislehrer Andreas End als Experte für Nahrungsqualität und Kreislaufwirtschaft begleitete die Klasse daher genauso wie Schulsozialarbeiter Robin Lechtenberg, der im Rahmen seiner sozialpädagogischen Arbeit regelmäßig Projekte mit nachhaltigem Praxisbezug initiiert.
Zunächst wurde der Klasse in einem theoretischen Teil Fachwissen zu den verschiedenen Tieren vermittelt, zu denen im Laufe des Tages noch Kontakt aufgebaut werden sollte. Nachdem die Klasse mit den Rindern auf Tuchfühlung ging - für viele war es der erste Kontakt so nah mit diesen Tieren - gab es die nicht ganz freiwillige Gelegenheit die Stallungen der Pferde, Esel und Ziegen zu säubern und so Verantwortung für das Tierwohl zu übernehmen. Auch ein Huhn auf der Schulter zu haben, dürfte für fast alle ein Novum gewesen sein. „Ich habe noch nie eine Kuh gestreichelt. Die Größe der Tiere war schon beeindruckend“, gab Layla Chouman zu.
Der Hausherr und Landwirt betonte, dass die hier zu sehende Tierhaltung keinesfalls normal sei, sondern, dass eine tierfreundliche Haltung, die das Tierwohl in den Vordergrund stellt, leider nur selten zu finden sei. Anders seien die Preise für Fleisch, Milch und Eier in den Supermärkten kaum zu halten. Die eindringliche Bitte des Hausherrn galt also einem bewussten Konsum von Fleisch.
Die Möglichkeit hierzu hatte die Klasse im Anschluss beim gemeinsamen Grillen. Hier gab es natürlich nur Fleisch aus artgerechter Haltung. Sylvia von der Heyde zeigte sich von dem Ausflug begeistert. Sie betonte in einer kleinen Abschlussrede: „Es ist wichtiger denn je, dass unsere Schülerinnen und Schüler die Herkunft unserer Nahrungsmittel verstehen und erkennen, dass eine tierfreundliche Haltung nicht unmöglich, sondern auch essenziell für unsere Zukunft ist.“
Auch die Stimmen der Klasse fielen ausschließlich positiv aus. Auch wenn der ein oder andere zunächst einen Sicherheitsabstand zu den Tieren einhalten wollte, konnten die meisten schnell einen Kontakt zu den Tieren herstellen. „Mir hat der Ausflug viel Spaß gemacht. Ich werde hier bestimmt auch einmal das bekannte Kuhkuscheln mitmachen“, resümierte Mandy Engels am Ende des Tages.