„Dickes B, oben an der Spree, im Sommer tust du gut, im Winter tut’s weh“ (Peter Fox). Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufen der Gymnasien Gesundheit und Informatik erlebten bei ihrer Abschlussfahrt das dicke Berlin von seiner sonnigen Seite – wenn auch mit den dazugehörigen Schattenseiten. Gemeinsam mit ihren Begleitpädagogen Claudia Bergmann, Conni Wolf und Markus Loeven erkundeten die 30 BKB-Lernenden die pulsierende Hauptstadt sowie sein kulturelles und historisches Erbe.

IMG 0850Startpunkt Hotel Berlin Alexanderplatz. Der Ankunftstag gehört dem Ostteil der Stadt. Fußläufig erreichbare Big-City-Highlights wie der Fernsehturm, die Hackeschen Höfe, der Monbijoupark und zum Ausklang die Strandbar-Mitte, die älteste Strandbar an der Spree.

An Tag 2 tauchen die Schülerinnen und Schüler in die schlimmsten Kapitel deutscher Geschichte ein. Ein geleiteter Stadtrundgang führt die wissbegierige Reisegruppe vom Potsdamer Platz vorbei am Bundeskanzleramt, über den Platz der Republik zum Brandenburger Tor und zum Holocaust Denkmal. „Unsere Reiseleiterin aus Uruguay wies auf die Protestaktion Yolocaust des israelischen Satirikers Shahak Shapira hin, eine Reaktion auf das respektlose Verhalten vieler Menschen, die das Mahnmal besuchen, lachend Selfies schießen und offensichtlich die eigentliche Intention des Holocaustdenkmals vergessen haben“, erläutert Conni Wolf. Die Tour endet im Reichstagsgebäude mit Besichtigung des Plenarsaals und der Reichstagskuppel. ,,Der Tag war sehr informativ. Man hat die Geschichte hautnah erfahren und man bekam einen Einblick in den Plenarsaal des Bundestags, was man sonst nur im Fernsehen oder online sehen kann“, bilanziert ein nachhaltig beeindruckter Christian Kress aus der 1I21A.

IMG 0825Tag 3, ein weiteres bedrückendes Kapitel. Gemeinsam geht es zur Gedenkstätte Hohenschönhausen. Der Rundgang durch die Innenräume der Untersuchungshaftanstalt der Stasi und die Berichte über die Lebensrealität der Gefangenen, die Zeugnisse politischer Verfolgung von 1945-1989, berühren die Schülerinnen und Schüler sehr. Abschließend gibt es erneut Raum für dringend notwendige Gespräche. Lena Berkemeyer (1I 21A): „Beeindruckend. Ich hatte mir das Stasi-Gefängnis nicht so groß und bedrückend vorgestellt.“

Tag 4, ein freier Vormittag, Zeit zum Shoppen, das Kaufhaus des Westens zieht an, andere besuchen die Körperwelten-Ausstellung. Gesundheitsgymnasiastin Lina Gau gefällt das Medizinhistorische Museum der Charité besonders gut. Der Nachmittag hält eine Bootsfahrt auf der Spree parat. All die zuvor per pedes erkundeten Sehenswürdigkeiten dunkler Geschichte erleuchten vom Wasser aus im Sonnenschein. „Eine tolle Art Berlin zu entdecken“, findet Merle Hoffjan aus der 1G21A. Auch Mitschülerin Lisa Marie Stocki meint: „Die Spreefahrt war besonders toll. Man entspannt auf der Spree und bekommt gleichzeitig historische Einblicke in wichtige Gebäude Berlins.“     

Ein gemeinsames Picknick im Park bildet den offiziellen Abschluss einer eindrucksvollen Klassenfahrt, der Abend steht zur freien Verfügung. Ob Berlin auch noch so erlebt wurde, wie es Peter Fox in „Schwarz zu Blau“ besingt, verpufft mit dem Schließgeräusch der Bustür auf der Heimreise.

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