Das Berufskolleg der Stadt Bottrop versteht sich als Schule der Vielfalt, als Ort der Toleranz aller bekannten geschlechtlichen Ausprägungen. Die Diversität unserer Gesellschaft spiegelt sich auch in unserer Schülerschaft wieder, weswegen das Unterrichtsentwicklungsteam des BKB immer mehr Angebote für das Kollegium schafft, sich für den Umgang mit LGBTQI+ zu sensibilisieren. „Nachdem eine erste Fortbildung begriffliche Grundlagen geschaffen hat und wir einen Überblick erhalten haben, ging es in dieser Fortbildung vor allem um medizinische Aspekte. Wie wird ein Mann zu Frau, eine Frau zum Mann oder aber auch: Wie wird man eine geschlechtsneutrale Person? Was kann medikamentös und/oder operativ angepasst werden?“, erläutert UE-Teamchefin Marion Knuth die Zielsetzung der Fortbildung.
Zu Gast am BKB war Andrea Mais, die Vorsitzende der ärztlichen Gesellschaft für Gesundheitsförderung (ÄGGF e.V.), die kompetent und umfassend diverse Möglichkeiten, den Körper zu verändern, um die eigene, richtige Identität leben zu können, beschrieb und anschaulich machte. Sie betont: „Es handelt sich hierbei um keine kleinen Eingriffe, das heißt, es muss eine umfassende vorherige Beratung und Aufklärung stattgefunden haben. Aber die steigende Zahl der Menschen, die diesen Wunsch haben, um so leben zu können, wie sie es möchten, zeigt, wie wichtig es ist, dass man sich nicht nur medizinisch, sondern auf allen Ebenen damit mehr beschäftigt.“ Dementsprechend wertvoll ist dieses Wissen über Behandlungen, Folgen und Voraussetzungen für die Lehrkräfte am BKB, um Inter- oder Trans-Menschen, die am BKB ihre Identität suchen oder auch finden möglichst sensibel und umfassend beraten und begleiten zu können.