Computer Doc, 5D-Kino, multikulturelle Büros, spannende Busfahrten, tiefes Meer und rundherum nur Englisch: Derartige Stich- und Schlagworte bestimmten die Berichterstattung der insgesamt 14 Teilnehmer*innen aus dem Beruflichen Gymnasium, die als erste nach der zweijährigen Coronapause wieder ein vierwöchiges Auslandspraktikum, unterstützt durch das Programm Erasmus+, absolvieren durften. Obwohl die Zielkoordinaten mit Irland im Norden und Malta im Süden Europas nicht unterschiedlicher sein konnten, gab es durchaus ähnliche Erfahrungen beim Eintauchen in die Kulturen und Gepflogenheiten des Gastlandes, alles inklusive gewolltem Alltags-Crashkurs in der englischen Sprache. „Es bringt unsere Schüler*innen enorm weiter, außerhalb der geschützten Klassenraumsituation englisch zu sprechen. Gerade, was Small-Talk oder die Selbstverständlichkeit mancher Fragen und Phrasen angeht, stellen wir des Öfteren eine viel größere Sprachsicherheit fest“; betont die Koordinatorin des Auslandspraktikums, Astrid Hildenbrand.

Bevor es aber überhaupt ins Ausland ging, wurden die Praktikumsbetriebe möglichst passend zu den Laufbahnen Informationstechnik, Gesundheit und Wirtschaft & Verwaltung ausgesucht. Ob im Umzugsunternehmen, Onlinehandel, Kindergarten, 5D-Kino für Touristen, beim Videoproducer oder beim PC-Reparaturservice, oberstes Ziel war stets, sich in die Arbeitsteams zu integrieren und diese bei alltäglichen Aufgaben zu unterstützen. Arbeitssprache auch hier: Englisch. Herausfordernd gestaltete sich aber nicht nur der Arbeitsalltag, denn sowohl der Linksverkehr als auch Routen, Fahrplan und Verkehrslage waren sowohl in Malta als auch in Irland eine ernste Herausforderung.

Dieser stellten sich aber alle sehr gern, denn Busfahrten führten unsere Auslandspraktikant*innen am Wochenende auch zu Sehenswürdigkeiten oder an die Küste, wo ein weiter Blick auf das Meer von den maltesischen Inseln oder irischen Klippen für bleibende Eindrücke sorgte. Während die Dubliner in irischen Gastfamilien wohnten, hatten sich die Malteserinnen für Selbstversorgung in einem Apartment entschieden. Sabrina Thelen aus dem Team Europa und Begleiterin der Dubliner resümierte nach dem Sightseeing-Marathon zu Beginn zufrieden: „Nach unserem Ausflug zum Causeway hat die Gruppe auch die weltbekannten Cliffs of Moher besichtigt. Von der Küste von Howth und den zu erkundenden Höhlen nördlich von Dublin waren alle genauso begeistert wie von der Gastfreundschaft der Iren.“ „Von der Freundlichkeit der Menschen berichten auch unsere Praktikantinnen in Malta,“ bestätigt Alexandra Nölle, Ansprechpartnerin aus dem Team Europa. „Während des Auslandsaufenthalts wurden unsere Schüler*innen mutiger im Gebrauch der Fremdsprache, lernten aus sich herauszugehen und gewannen an Selbständigkeit.“

Das Berufskolleg der Stadt Bottrop ist eine im Programm Erasmus+ akkreditierte Einrichtung mit Exzellenzlabel und kann daher auch Lehrer*innen einen Lernaufenthalt im Ausland ermöglichen. Diese Gelegenheit nutzten Michael Beckmann und Thomas Zagolla, die in Dublin für eine Woche ein Lernprogramm mit Sprachtraining und Job-Shadowing im Bereich Kfz absolvierten. Beide waren begeistert, von Kolleg*innen im Ausland zu lernen und Ausbildung aus der Sicht der Lernenden erleben zu dürfen.

Das Erlebnis Auslandspraktikum in Irland, Malta oder Spanien soll auch im kommenden Schuljahr wieder zahlreichen Schüler*innen des BKB ermöglicht werden. Die nächste Infoveranstaltung findet am 13. Juni 2022 um 19.30 Uhr im Lichthof statt.

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