Im Zuge der Digitalisierung und Industrie 4.0 steht am Berufskolleg besonders der Bereich Technik vor der Herausforderung neue technologische Prozesse wie zum Beispiel das 3D-Drucken den Schülerinnen und Schülern näher zu bringen. Daher absolvierten die Auszubildenden der Zerspanungsmechanik ZM19A und Verfahrensmechanik VM20A eine ganztägige Schulung im Chemiepark Marl.
„Man lernt am besten durch eigene Erfahrungen und praktisches Handeln. Das konnten unsere Auszubildenden an diesem sehr praxisorientierten Tag erfahren“, erläuterte Christiane Piechutta, die für die Initiierung und Organisation verantwortlich zeichnete und gemeinsam mit dem Technikteam Denisa König, Courtney Ritzenhoff und Kai Fota die BKB-Azubis begleitete.
Vorort führte dann Matthias von Cyrson Regie. Der Ausbildungsleiter von Evonik ließ die Schulungsteilnehmenden den gesamten Prozess durchleben: von der Produktidee, über die Veranschaulichung mittels 3D-Modell durch ein CAD-Programm, die Programmierung für die additive Fertigung mittels Slicer bis schließlich die digital erstellten Produkte mit dem FDM-Druckverfahren in den eigenen Händen gehalten werden konnten. Im Sinne der Nachhaltigkeit kam dabei ein PLA-Filament (Polymilchsäure) zum Einsatz, das kompostiert werden kann. „Die Auszubildenden nahmen begeistert Erkenntnisse und Fachwissen mit, aber auch Inspiration einen 3D-Durcker für den Privatgebrauch zu erwerben und damit jederzeit eigene Ideen in fertige Bauteile umzusetzen“, so Christiane Piechutta.
Dank der hervorragenden Vorbereitung und motivierenden Durchführung seitens der Ausbildungsleitung Matthias von Cyrson, der seinen schulischen Teil der Berufsausbildung vor gut zehn Jahren selbst als Zerspanungsmechaniker am BKB in der Klasse ZM11A absolvierte, wurden die aktuellen Auszubildenden spielerisch an die 3D-Druck-Technologie herangeführt. Eine Aufgabe war es beispielsweise Einzelteile für eine Lokomotive zu entwerfen und zu drucken, um die Lok damit aufzupeppen. Entstanden ist dabei u.a. ein BKB-Lokführer (siehe Bild).
Das BKB-Technikteam freut sich darauf dank der finanziellen Unterstützung aus dem Digitalpaket diese gewonnenen Erfahrungen am 3D-Drucker schon bald im Ausbildungsalltag praxisnah umzusetzen.