Bereits zum 7. Mal wurde das dreitägige Internationale Filmfestival „Bosnia-Herzegowina looks around“ in Bottrop veranstaltet. Neben bekannten deutschen und bosnischen Filmschaffenden beteiligten sich auch Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs tatkräftig an Organisation und Durchführung der Veranstaltung im VHS-Filmforum. Besonderes Highlight: Zur Eröffnung des Festivals wurde der vom BKB-Medienkurs unter der Leitung von Pädagoge Jan Lachnicht produzierte Dokumentationsfilm „Hilfsfahrt Bosnien-Herzegowina 2024“ gezeigt.
Der gut 45-minütige Film nimmt die Zuschauer mit auf die spannende Reise des Hilfstransports nach Bosnien und Herzegowina. Merle Hoffjahn, Marcus Gubanov und Can Arslaner, Abiturienten des Beruflichen Gymnasium Gesundheit, begleiteten, unterstützten und dokumentierten gemeinsam mit den Lehrern Jan Lachnicht und Dennis Homann den vom Verein „Aktion leben und lernen in Bosnien“ (unter der Leitung von Herbert Schröer) organisierten Transport von Hilfsgütern wie Computer, Sportmaterialien, Hygieneartikeln etc. an verschiedene Bestimmungsorte inklusive deren Übergabe an Schulen und Einrichtungen für bedürftige Kinder oder Menschen mit Behinderung. Die informative wie berührende Dokumentation offenbart die auch Jahre nach dem Krieg immer noch schwierigen und ärmlichen Zustände vor Ort und macht deutlich, wie wichtig und notwendig solche Hilfsaktionen jetzt und auch in der Zukunft sind. Gleichzeitig wecken wunderschöne Landschaftsbilder von hoher Qualität, professionell aufgenommen und geschnitten, unterlegt mit ansteckender, landestypischer Gute-Laune-Musik, Neugier und Lust auf eine Reise nach Bosnien-Herzegowina.
„Der Applaus und das Feedback der Zuschauer im VHS-Filmforum waren ein schöner Lohn für die vielen Stunden Arbeit, die in einer solchen Produktion stecken. Für uns alle war das ein wahnsinnig tolles Abenteuer, von der Anbahnung der Kooperation über die Reise bis jetzt zur Präsentation des fertigen Films“, bilanziert Jan Lachnicht. „Wir durften die Uraufführung unseres Films sogar selbst anmoderieren. Merle, Markus und Can hatten sogar extra eine Rede vorbereitet.“
Die Beteiligung am Filmfestival war sozusagen die Kirsche auf der Torte. „Bosnien-Herzegowina und seine Nachbarn. Filme über das Gestern, das Heute, das Morgen und das dazwischen“ lautete das diesjährige Motto des Festivals, das von Herbert Schröer vom Verein „Aktion leben und lernen in Bosnien“ und dem künstlerischen Leiter Samir Čorkadi feierlich eröffnet wurde. Für die Kategorie „Studentenwettbewerb“ waren weitere Schülerinnen und Schüler des BKB im Einsatz, Gymnasiasten des Wirtschaftsgymnasiums, die aktuell den Medienkompetenzkurs belegen. Max Beyer, Phil Kupka, Marijana Aleksic, Dimitrios Lallos und Ahmad Amo aus den Klassen 1W22A und 1W23A bildeten die „Junge Jury“, bewerteten elf Kurzfilme und kürten schließlich „The Stranger“ von Milorad Milatovic zum Siegerfilm. Eine „Besondere Erwähnung“ erhielt zudem „We´ll buy the fish tomorrow“ von Sara Ristic.
Auch in 2025 wird das Berufskolleg den Verein „Aktion leben und lernen in Bosnien“ unterstützen. Geplant ist sowohl die neuerliche Beteiligung beim Hilfstransport wie auch bei der 8. Ausgabe des Filmfestivals „Bosnia-Herzegowina looks around“.
Weitere Infos zum Filmfestival:
Im Hauptwettbewerb wurden weite elf Filme (in Spielfilmlänge) gezeigt. „Der Mann, der nicht schweigen konnte“ von Nebojoša Slijepčević erhielt die Auszeichnung „Bester Film“. In der Kategorie „Beste Regie“ lag „Mia san mia“ von Sabahet Džafica vorn. „Chronizität“ von Aleta Rajić fand die Jury eine „Besondere Erwähnung“ wert.
Die Filme des Hauptwettbewerbs wurden von einer hochkarätig besetzten Fachjury prämiert: Mersiaha Husagić und Maja Zećo (beide bekannte deutsch-bosnische Schauspielerinnen, Film- und Theaterschaffende) sowie Ferdinand Fries (Kameramann und Videofilmproduzent aus Bottrop).
Neben den Filmvorführungen gehörten auch Gespräche und Podiumsdiskussionen zum Programm, u.a. mit den Filmemachern von MIA SAN MIA, Sabahet Dzafica und Borislav Banjac.