„Ich habe frittierten Skorpion gegessen - die Klauen kratzen auf der Zunge. Auch so ein tausendjähriges, schwarzes, fermentiertes Ei habe ich probiert. Delikatesse? Naja. Mein chinesischer Gastvater ist Koch. Er hat mich mit richtigem chinesischem Essen verwöhnt. Fantastisch. Wir waren auf der Chinesischen Mauer, haben den Himmelstempel besucht, sind durch die Hutongs spaziert…“, die Erlebnisse und Eindrücke sprudeln nur so aus Steven Busch heraus. Der Schüler des Bildungsgangs Kaufmännische Assistenten ist einer der 13 Glücklichen, die gemeinsam mit den Lehrerinnen Melanie Hüßhoff und Nina Pöppelmann sowie den Lehrern Max Lück und Jochen Wenning zehn Tage lang die Metropole Peking und die Gastfreundschaft der langjährigen Partnerschule „Fengtai Vocational College of Beijing“ hautnah und eben mit allen Sinnen erleben durften.
Anders als in den früheren China-Austauschen lebten die Schülerinnen und Schüler während der ganzen Zeit in Gastfamilien, größtenteils bei den chinesischen Partnern, die zuvor bei ihnen untergebracht waren. „Da war die Hemmschwelle natürlich nicht mehr so groß. Im Gegenteil, man hatte sich ja schon in Bottrop angefreundet“, erzählt Lehrerin Nina Pöppelmann, die ohnehin von Offenheit, Mut und der positiven Neugier der Schüler hellauf begeistert war. Denn diese Immersion in die fremde Kultur, das vollständige Eintauchen in das Alltagsleben der Gastfamilien, fördert das interkulturelle Verständnis enorm und ist somit einer der elementaren Bestandteile eines solchen Austauschs. „Wir haben uns sofort wohl gefühlt, unsere Gastfamilien haben sich sehr um uns gekümmert. Es war einfach unglaublich toll“, schwärmt auch Gesundheitsgymnasiastin Julia Mietus.
Darüber hinaus wurden der BKB-Delegation Bräuche und Traditionen der chinesischen Kultur auch durch Lehrende und Schüler der Partnerschule gezeigt und gelehrt, denn das Kennenlernen des Schulalltags gilt als weiterer zentraler Baustein des Austauschs. Die Schülerinnen und Schüler nahmen zum Beispiel am Kochunterricht teil und hatten viel Spaß daran chinesische Gerichte selbst zuzubereiten. Auch beim Singen chinesischer Volkslieder auf Busfahrten gaben alle ihr Bestes.
Die ganz großen Highlights der Reise gab es dann aber doch erst nach Unterrichtsschluss zu bestaunen - schließlich hat man nicht jeden Tag die Gelegenheit auf einem der sieben Weltwunder zu spazieren. „Wir alle waren begeistert von der majestätischen Architektur der Chinesischen Mauer, der atemberaubenden Landschaft soweit das Auge reicht. Das zu erleben ist einfach unglaublich“, so Pöppelmann. Der letzte Programmpunkt, bevor es zurück in die Heimat ging, führte in den Zoo von Peking, wo die berühmten Pandas beim Bambusfressen beobachtet werden konnten. „Ein rundum tolles und abwechslungsreiches Sightseeing-Programm als i-Tüpfelchen auf ein unvergessliches Abenteuer“, waren sich alle einig.
Max Lück, der als BKB-China-Verantwortlicher schon an mehreren Austauschen teilgenommen hat, zieht ein ebenso positives Fazit: „Insgesamt war der Schüleraustausch zwischen dem Berufskolleg Bottrop und der Partnerschule in Beijing wieder eine bereichernde und großartige Erfahrung für alle - kulturell und zwischenmenschlich. Da ist es auch nachvollziehbar, dass bei der Verabschiedung am Flughafen ein paar Abschiedstränen flossen.“
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